COVID-19 und Antibiotikaresistenzen

Kategorien:  Infektionskrankheiten,  Resistenzen 

Die Breitenanwendung von Antibiotika in Human- und Tiermedizin, die früher in der Landwirtschaft auch als „Leistungsförderer“* Anwendung fand, hat bekanntermaßen zu einer drastischen Zunahme von Resistenzen bei medizinisch lebenswichtigen Antibiotika geführt. Der beispiellose Siegeszug der bakterienabtötenden Substanzen führte zu einem mehr oder minder flächendeckenden und häufig unreflektierten Einsatz dieser Mittel. So wurden und werden beispielsweise viele Antibiotika auch noch heute ohne ausreichende Suche nach den auslösenden Infektionserregern und ohne gezielte Empfindlichkeitsprüfung, die man Antibiogramme nennt, eingesetzt. Durch Breitenanwendung hat man den entsprechenden Selektionsdruck auf die Bakteriengemeinschaften erhöht, sodass die empfindlichen Vertreter letztlich zurückgedrängt oder gar gänzlich eliminiert werden. Dies hat zur Folge, dass aggressivere und mehr oder weniger resistente Bakterien überleben werden. Wenn dann auch noch entgegen der bestehenden ärztlichen Leitlinien sogenannte Reserve-Antibiotika eingesetzt werden, die oft das letzte Mittel gegen resistente Bakterien sind, verengt sich Zug um Zug das mögliche Spektrum an therapeutischen Möglichkeiten, schwere bakterielle Infektionen erfolgreich zu behandeln. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht schon seit Jahren von einer dramatischen Entwicklung. 

Multiresistente Keime in vielen europäischen Ländern ein zunehmendes Problem

Kategorien:  Resistenzen 

Keine 100 Jahre ist es her, dass Alexander Flemings das erste Antibiotikum entdeckt hat und Infektionskrankheiten plötzlich effektiv behandelt werden konnten. In der Regel verliefen Infektionen wie z.B. Lungenentzündung nicht mehr tödlich. Doch diese Errungenschaft der modernen Medizin gerät immer mehr in Gefahr, denn Bakterien werden zunehmend resistent gegenüber Antibiotika. Eine europaweite Auswertung der Infektionsraten mit resistenten Keimen verdeutlicht, wie verbreitet solche Erreger inzwischen in Europa sind

„Wogegen helfen Penicillin & Co.?“ – Hoher Aufklärungsbedarf rund um das Thema Antibiotika!

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„Wogegen wirken Antibiotika: sowohl Bakterien als auch Viren, nur gegen Bakterien oder nur gegen Viren?“ Auf diese Frage wissen mit 42 Prozent nicht einmal die Hälfte der Bundesbürger die korrekte Antwort. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Deutschen Gesundheitsmonitors des Bundesverbandes der Arzneimittelhersteller (BAH).1) Zur Auflösung: Antibiotika können ausschließlich bei Infektionen helfen, die von Bakterien verursacht werden.