Was sind chemisch-synthetische Antibiotika?
Antibiotika (griech. „gegen das Leben“) werden zur Behandlung bakterieller Infektionen eingesetzt und gehören heute weltweit zu den meistverordneten Medikamenten. Bis zur Entdeckung der Antibiotika waren Infektionskrankheiten, z.B. die Mandelentzündung, lebensbedrohlich. Erst mit dem Einsatz der Antibiotika gelang es, die gefährlichen Bakterien zu stoppen. Entgegen der weit verbreiteten Annahme sind Antibiotika bei virusbedingten Erkrankungen nicht wirksam.
Entdeckung des Penicillins vor 80 Jahren
Die Entdeckung des Penicillins war ein Zufallsfund: 1928 züchtete der Brite Alexander Fleming Bakterienkulturen auf Petrischalen. Dabei entdeckte er, dass um den Schimmelpilz herum keine Bakterien mehr wuchsen. Der Pilz produzierte also offenbar eine Substanz, die Bakterien töten kann. Fleming fand heraus, dass der Schimmelpilz „Penicillinum notatum“, der zum Beispiel auch für den Brotschimmel verantwortlich ist, seine Bakterienkulturen befallen hatte.
Er isolierte die antibakterielle Substanz und nannte seine Entdeckung Penicillin. Da die Produktion größerer Mengen zunächst problematisch war, konnte das erste Penicillin erst zehn Jahre später zur Behandlung von Infektionskrankheiten am Menschen eingesetzt werden. 1945 erhielt Fleming für seine Entdeckung den Nobelpreis. Seit damals wurde das Penicillin stetig weiterentwickelt und viele andere antibakterielle Substanzen wurden isoliert und hergestellt. Inzwischen gibt es Hunderte verschiedener Antibiotika, die sich nach ihrer chemischen Struktur oder nach ihrer Wirkungsweise in verschiedene Gruppen einteilen lassen.
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