Was versteht man unter Entzündungen im Mund- und Rachenraum?

Ist das Gleichgewicht der natürlichen Keime in der Mund- und Rachenhöhle (Mundflora) gestört, kann es zu entzündlichen Veränderungen der Mundschleimhaut kommen. Bei den meisten Entzündungen handelt es sich um sogenannte Bagatellerkrankungen, die aber oft von unangenehmen Schmerzen oder Schluckbeschwerden begleitet sind. Die entzündete Schleimhaut ist geschwollen oder gerötet. Manchmal sind weiße oder gelbliche Beläge mit Bläschen zu finden. Auch Mundgeruch oder Fieber können auftreten.

90 Prozent aller Infekte im Mund- und Rachenraum werden durch Viren verursacht. Unbehandelt können daraus nachfolgende bakterielle oder von Pilzen verursachte Infektionen, so genannte Sekundärinfektionen, entstehen. Oft liegt bei einer Entzündung im Mund eine Grunderkrankung vor, die das Immunsystem geschwächt hat, so dass sich der Infekt ausbreiten kann. Verletzungen der Mundschleimhaut durch schlecht sitzende Zahnprothesen, Bisswunden oder andere Verletzungen begünstigen das Entstehen einer Entzündung. Rauchen, Diabetes und mangelnde Zahnpflege erhöhen ebenfalls das Risiko, an einer Entzündung des Mund- und Rachenraumes zu erkranken.